Woher stammt dieses
Wort? Was bedeutet es inhaltlich?
Jodute
ist ein im Hochdeutschen völlig veraltetes, und nur noch im
Niedersächsischen ein gebräuchliches Wort. Robert
Holtzmann hat in seinem viel beachteten Aufsatz hierzu
folgendes vermerkt: „Tejodute, tiodute, zedute oder, wie es
seit dem Ende des Mittelalters meistens geschrieben wird,
jodute ist ein in Niedersachsen Jahrhunderte lang
gebräuchlich gewesener Wehe-, Hilfe- und Waffenruf,
besonders bekannt in der Rechtssprache als das Zetergeschrei
oder Gerüfte, mit dem man den Verbrecher beschrie, um ihn
bekannt zu machen und vor Gericht zu führen.“ Der
eigentümliche Name der Bildsäule geht wahrscheinlich auf den
alten Schlachtruf der Sachsen tiodute – „Zu den Waffen!“ –
zurück.
Später
entstand die Sage, dass die Bildsäule selbst die Sachsen zur
Schlacht gerufen haben soll
Auch in
anderen Gegenden des Sachsenlandes wusste man von der Hilfe
des heiligen Jodute zu singen und zu sagen, denn im Ländchen
Delbrück in Westfalen fing ein Lied mit den Worten an:
“Sankt Jodute war ein heil’ger Mann; Wie der Feind kam, ging
er voran.“
Noch
Martin Luther erzählte: „In der Grafschaft Mansfeld, welches
mein Vaterland ist, da ist ein Bild, gleichwie ein großer
Riese gehauen oder geschnitzt, welches Gedud genannt wird.“ |