Die
St.-Marien-Kapelle
Trotz
dieser Maßnahme hörte die volkstümliche Bewegung der
Verehrung für den „Heil bringenden“ Siegerder Schlacht am
Welfesholz nicht auf. An ihrem alten Standort wurde eine
Kapelle (Marienkapelle) errichtet, die zum Kloster Gerbstedt
gehörte. Die Kapelle entwickelte sich zu einem lokalen
Heiligtum und zu einem bedeutenden Wallfahrtsort. Über dem
Eingang der Kapelle sollen nach Franke folgende Worte
gestanden haben:
„Als ward
gezehlt elf hundert Jahr,
Und
dreymal fünff, nehmt eben war,
Ein
grosse Schlacht und blutges Bad
Am
Welfeholz sich zeigen that. „
(Franke,
S., 213)
In der
Kapelle sollen sich an den Kragsteinen die Bildnisse von
Nappian und Neucke, den Begründern des Mansfelder Bergbaus
befunden haben, die sich heute im Humboldt-Schlösschen
befinden. Auch einen neuen Bildstock des Jodute errichtete
man in der Kapelle. Nach dem Jahre 1350 wurde eine größere
Kirche gebaut, um den Andrang der Pilger gerecht werden zu
können. In die „alte“ Kapelle bezog der Klausner Quartier. |