Das Ende des Heiligen Jodute

Dem
Bildstock wurden heilende Kräfte nachgesagt. Er wurde als
ein Patron gegen Zahnweh verehrt. Die Gläubigen glaubten,
dass ein Stück des Jodute sie von Zahnschmerzen befreien
würde. So kam es, dass von den Wallfahrern häufig kleine
Späne aus dem Stock geschnitten wurden. Der Weidenstamm
verlor so von Jahr zu Jahr von seiner „Körperfülle“, bis nur
noch ein ungestalteter Rumpf übrig blieb.
1570 muss
der Bildstock bereits derart verstümmelt gewesen sein, dass
er entfernt wurde. Hermann Größler berichtet folgendes über
das Ende des Jodute: „Jener weidene Stock aber ist endlich
von Ackerknechten, welche unweit der Kapelle gepflügt und
daselbst mittags gefüttert, verbrannt worden.“ Der Bildstock
wurde nicht wieder erneuert, d. h. um das Jahr 1570 hatte
Jodute aufgehört zu existieren.
(Sagen
der Grafschaft Mansfeld) Die Kapelle wurde im 16.
Jahrhundert Teil des späteren Rittergutes.
Der guten
Ordnung halber sei noch auf zwei weitere Zeugnisse
verwiesen, die mit der Schlacht am Welfesholz in Verbindung
gebracht werden und um die sich Sagen ranken. |